San­ta Cruz Heck­ler C S-Kit 29 – 2022

#FLIGHT­CHECK #San­ta Cruz #Shi­ma­no Ep 8

06.11.2022 | 10 Min.

Heu­te schau­en wir uns eines der begehr­tes­ten Bikes aus der San­ta Cruz Rei­he an, näm­lich das 2022er Heck­ler! Es ist ja nicht so, als sei das Vor­gän­ger­mo­dell aus der Mode gekom­men, aber das 22er-Modell legt noch eine klei­ne Schip­pe drauf zu dem, was sich bereits als gut bewährt hat! Ver­füg­bar ist das Bike in ver­schie­de­nen Aus­stat­tungs­va­ri­an­ten und Prei­sen, ange­fan­gen bei 7999,- bis zu sat­ten 12.999 ist alles dabei.

Du kannst wäh­len, zwi­schen der 29“ und der MX-Vari­an­ten, wobei die 29“ Ver­si­on ein rei­nes Twen­ty­ni­ner ist und die MX die Mull­et-Vari­an­te, mit 29“ Lauf­rad vor­ne und 27.5 Zoll Lauf­rad hin­ten.

Wer also Bock auf Speed und Trak­ti­on hat, der ent­schei­det sich für das Twen­ty­ni­ner und wer es auf dem Trail lie­ber ver­spielt mag, der soll­te sich die MX-Vari­an­te genau­er anse­hen.

Der Rah­men

22.14 kg bringt das Hecker auf die Waa­ge. Der Rah­men bil­det dabei das Grund­ge­rüst des Auf­baus. Unser Modell hat einen Car­bon C Rah­men, ist aber auch als Car­bon-CC Vari­an­te erhält­lich, wel­che dann 300 g leich­ter ist. Unser C-Modell steht dem aber in nichts nach und über­zeugt durch San­ta-typi­sche Ver­ar­bei­tung, inte­grier­te Züge, aus­ge­zeich­ne­te Garan­tie und viel Platz im Rah­men­drei­eck, sodass auch eine klas­si­sche Fla­sche ihren Platz fin­det. Die Inte­gra­ti­on von Akku und Motor sind optisch sehr gelun­gen, wes­halb das Heck­ler die opti­sche Gren­ze zwi­schen E-Bike und nor­ma­lem Moun­tain­bike wei­ter ver­schwim­men lässt.

Die Geo­me­trie

Die Geo­me­trie des Heck­ler lässt sich mit­tels Flip-Chips in zwei Posi­tio­nen ein­stel­len. Die Posi­tio­nen High oder Low brin­gen Dir zusätz­li­che Mög­lich­kei­ten, das Bike nach Dei­nen Vor­stel­lun­gen zu kali­brie­ren. Ein Lenk­win­kel von 64,8° ist ne fla­che“ Ange­le­gen­heit, bringt aber eine gefühl­te Sicher­heit ins Bike, die Du spä­ter auf dem Trail zu schät­zen wis­sen wirst.

In der Ebe­ne über­zeugt hat das Heck­ler durch eine ent­spann­te Sitz­po­si­ti­on. Es bie­tet eine aus­ge­wo­ge­ne Las­ten­ver­tei­lung und auch auf lan­gen Tou­ren kann man gut mit dem Rad unter­wegs sein. Geht es in den Uphill, sitzt man rela­tiv weit hin­ten, dar­an muss man sich erst etwas gewöh­nen.

Berg­ab macht das Heck­ler rich­tig Spaß! Die gro­ßen Lauf­rä­der der 29“ Vari­an­te sor­gen für eine aus­ge­wo­ge­ne Per­for­mance, das Bike liegt dabei satt auf dem Trail und har­mo­niert dabei super mit dem Fahr­werk! Ein­zig die Vario­stüt­ze ist manch­mal im Weg, aber dazu spä­ter mehr.

Ein Blick auf das Cock­pit

Das Cock­pit ist clean und auf­ge­räumt. Als Len­ker ist ein San­ta Cruz e35 Car­bon Bar mit 800 mm Brei­te und 35 mm Rise ver­baut. Alle Elek­tro­lei­tun­gen sind im Len­ker ver­steckt, was die clea­ne Optik unter­streicht. Ein Burg­tec Endu­ro MK3 Vor­bau hält den Len­ker, der Fah­rer klam­mert sich an San­ta Cruz House Grips. Die Posi­ti­on des Shi­ma­no E7000 Dis­plays ist gut gewählt, soll­te man sich mal able­gen.

Der Antrieb

Unse­re S Car­bon C Vari­an­te wird mit einer SRAM GX Eagle Schal­tung ange­trie­ben. GX Schalt­werk, GX Eagle Sin­gle Click Shif­ter, SRAM XG1275 Kas­set­te und eine GX Eagle Ket­te bil­den eine soli­de Ein­heit. Dazu kommt noch eine E13 E-Spec+ AL Ket­ten­füh­rung, sowie eine Shi­ma­no EM600 Kur­bel mit 165 mm.

Der gan­ze Antrieb ist auf gute Per­for­mance und anstän­di­ge Reich­wei­te

aus­ge­legt. Durch die brei­te Kom­pa­ti­bi­li­tät der SRAM Kom­po­nen­ten ist man

auch in zukünf­ti­gen Lie­fer­eng­päs­sen gut auf­ge­stellt, die War­tungs­kos­ten

blei­ben so auch im Rah­men.

Motor und Akku

Der Akku des Heck­ler hat ein wun­der­ba­res Update bekom­men. Wo frü­her 504 Wh Akku-Kapa­zi­tät vor­han­den waren, sind heu­te 720 Wh ver­füg­bar. Der Akku ist her­aus­nehm­bar, wenn auch etwas umständ­lich und kann somit in der Woh­nung gela­den oder getrennt vom Bike trans­por­tiert wer­den.

Der Shi­ma­no EP800 Motor sorgt zuver­läs­sig für Vor­trieb. Lei­der hat man das Klap­pern auch bei die­sem Modell nicht besei­ti­gen kön­nen, was den Fahr­spaß mit­un­ter ein wenig trü­ben könn­te. Gut fin­den wir, dass der Motor einen Unter­fahr­schutz hat, wel­cher ihn vor Stein- und Ein­schlä­gen schüt­zen soll. Die ein­zel­nen Unter­stüt­zungs­stu­fen wer­den bequem über eine am Len­ker befind­li­che Fern­be­die­nung gere­gelt.

Ein wei­te­res Fea­ture ist der neben dem Ein- und Aus­schal­ter instal­lier­te USB-C-Anschluss. Hier rüber kannst Du Dei­nen exter­nen Tacho oder Dein Han­dy laden. Die Idee ist super, wer hat schon eine fahr­ba­re Power­bank mit 720 Watt­stun­den auf Tour dabei, aber die Posi­ti­on ist unge­schickt gewählt. Wäh­rend Tou­ren kann man die Buch­se nur unzu­rei­chend nut­zen, weil sie ein­fach zu weit weg vom Schuss ist.

Dis­play

Bei Dis­play setzt San­ta auf ein Shi­ma­no SC-E7000 Dis­play. Es ist, wie vor­hin schon erwähnt, gut posi­tio­niert, lässt sich pri­ma able­sen und ver­sorgt dich mit all den wich­ti­gen Wer­ten zu dei­nem Bike und dei­ner Tour. Uhr­zeit, Akku­stand, Geschwin­dig­keit, Fahr­zeit, Kilo­me­ter und so wei­ter. Für die Kon­nek­ti­vi­tät ist Blue­tooth an Board.

Die Lauf­rä­der

Unser Heck­ler kommt mit Race­face ARC HD 30 Lauf­rä­dern. Ein­ge­speicht sind DTSwiss Naben und für eine anstän­di­ge Trail­per­for­mance sind ein Maxxis Asse­gai in 29″x2.5 vor­ne und ein Maxxis Mini­on DHR II Rei­fen in 29″x2.4″ hin­ten auf­ge­zo­gen. Eine sehr gute Mischung, wie wir fin­den, denn sowohl der Asse­gai als auch der Mini­on sind zuver­läs­sig in Sachen Grip und Halt­bar­keit.

Selbst­ver­ständ­lich sind Rei­fen und Lauf­rä­der Tube­l­ess-rea­dy.

Das Fahr­werk

Auch beim Fahr­werk hat das Heck­ler ein Upgrade erfah­ren. Eine FOX 36 Float Per­for­mance Gabel bringt dem Heck­ler 160 mm. Das Vor­gän­ger­mo­dell hat­te hier nur 150 mm. Die Gabel hat die belieb­te Grip 2 Kar­tu­sche und ist mit all den fei­nen Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten wie HSC/LSC/HSR und LSR geseg­net. Die Kon­se­q­zenz ist ein aus­ge­wo­ge­nes Fahr­w­er­leb­nis und selbst aggrs­si­ve Brems­wel­lem im Bike­park kön­nen nicht bis zu Dei­nen Hand­ge­len­ken durch­drin­gen.

Hin­ten regelt ein Rock­S­h­ox Super Delu­xe Sel­ect+ Dämp­fer die Action. Im Zusam­men­spiel mit dem VPP-Hin­ter­bau ist hier immer genug Reser­ve gege­ben, um auch auf Trails voll auf Dei­ne Kos­ten kom­men zu kön­nen.

Die Brem­sen

Für die Ver­zö­ge­rung sorgt bei unse­rem San­ta Cruz Hecker eine SRAM Code R 4-Kol­ben Brem­se. Die Code Brem­se ver­fügt über eine Rei­he von Fea­tures, dar­un­ter auch eine Griff­wei­ten­ein­stel­lung, um sie nach Dei­nen Bedürf­nis­sen ein­stel­len zu kön­nen. 200 mm Cen­ter­line Schei­ben wan­deln Bewe­gung in Ver­zö­ge­rung um und brin­gen Dich sicher zum Ste­hen.

Sat­tel und Sat­tel­stüt­ze

Bei der Sat­tel­wahl gibt es zwei Vari­an­ten. Ein­mal einen WTB Sil­ver­a­do Cro­mo­ly Medi­um SL Fusi­on, oder einen WTB Volt Sat­tel. Bei­de über­zeu­gen durch ihre ange­neh­me HLX-Pols­te­rung und gute Ver­ar­bei­tung. Sie füh­len sich ange­nehm an und bie­ten guten Halt auch auf anspruchs­vol­len Stei­gun­gen.

Die Sat­tel­stüt­ze ist eine SDG Tel­lis Sat­tel­stüt­ze, hier wer­den wir nicht ganz warm mit, weil sich die Stüt­ze nicht kom­plett im Rah­men ver­sen­ken lässt. Man hat also doch immer irgend­wie einen stö­ren­den Sat­tel zwi­schen den Bei­nen, wenn man ihn gra­de nicht braucht.

Pro / Con­tra und Fazit

It is, what it is and it is won­derful!“ San­ta Cruz erfin­det das Rad mit dem Heck­ler zwar nicht neu, müs­sen sie auch nicht. Die klei­nen aber fei­nen Ände­run­gen machen ein tol­les Bike zu einem noch bes­se­ren Bike. Geo­me­trie, Aus­stat­tung, Modell­viel­falt stimmt beim Heck­ler. Super ist der grö­ße­re Akku, der Dir nun noch viel mehr Spaß mit dem Bike ermög­licht.

Nicht so gut ist die Sat­tel­stüt­ze, die nicht ganz im Rah­men ver­schwin­det. Dass der Shi­ma­no Motor noch immer klap­pert, geht wohl eher auf die Kap­pe von Shi­ma­no. Wir wür­den uns da bald eine Lösung wün­schen. Die Fahr­ei­gen­schaf­ten des Motors über­zeu­gen jedoch auf gan­zer Linie, wes­halb man über die Geräusch­ent­wick­lung hin­weg­se­hen kann. Mit 22,14 kg ist das Bike auch ohne Motor-Sup­port ange­nehm noch fahr­bar.

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