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Der erste Pivot Cycles Testday im Ruhrgebiet!
Eher durch Zufall sind wir 2015 auf den Mountainbikehersteller Pivot Cycles aus USA Arizona gestossen. Durch noch mehr Zufälle wurde der Kontakt zu Pivot Cycles im Laufe der Zeit enger.
Am 07.05.2017 waren wir stolz, gemeinsam mit unserem Partnerverein, dem Freerideclub Herten e.V. und unseren Kunden erneut Mountainbikegeschichte im Ruhrgebiet schreiben.
Pivot Cycles kam mit der großen Testflotte direkt vom Bikefestival 2017 am Gardasee zur Halde Hoppenbruch um mit Euch die neusten Mountainbikes zu Testen.
Volker, mein Ansprechpartner bei Pivot Cycles, den ich noch aus vergangen Tagen von der Firma Acros kannte, kam schon am Samstagabend in Oberhausen an. Wie das immer so ist, wenn man sich selten sieht und die Chemie stimmt, schreit das danach, etwas zu unternehmen. So auch an diesem Abend!
In einer nahegelegenen Kneipe, der Bollecke, gab es ein Konzert und natürlich Bier. Nach einem sehr witzigen Abend mit vielen alten und neuen Bekannten, freuten wir uns auf den nächsten Tag, dem Pivot Cycles Testday auf dem Vereinsgelände vom Freeride Club Herten e.V.
Wenn, ja wenn da nicht der Wetterbericht wäre!
Kennt Ihr das, wenn man eine große Biketour, ein Festivalwochende oder eine Gartenparty geplant hat? Man schaut zwei Mal am Tag auf die WetterApp zittert und betet das, dass der Wettergott Petrus gnädig mit einem ist. Genauso ist es mir in der Woche vor dem Pivot Cycles Testday gegangen.
Alle Zeichen standen auf Regen und wir wollten nicht noch einmal so eine Wetter-Eskapade wie in dem Jahr davor auf unserem Yeti Cycles Testday an gleicher Stelle erleben. Damals waren die Strecken vom Dauerregen der vorherigen Tage extrem aufgeweicht und zu allem Unglück, zog gegen Nachmittag auch noch ein Unwetter über die Halde Hoppenbruch. Wir dachten schon daran, die Veranstaltung abzubrechen. Doch nach einem kurzen, aber umso heftigeren Gewitter mit Sturmböen, war der Spuk vorbei und wir hatten sogar noch ein bisschen Zeit um die coolen Bikes von Yeti Cycles zu Testen.
Sonntagmorgen war es dann endlich soweit!
Wir bauten das gesamte Setup mit insgesamt 25 Testbikes für den Pivot cycles Testday auf. Mit dabei hatten wir folgende Mountanbikes: Pivot 429 Trail, Pivot Mach 6, Pivot Mach 6 Carbon, Pivot Switchblade mit 29er Laufrädern und 650B Plus Bereifung, Firebird und das Phönix. Bis auf zwei vollgefederte Mountainbikes aus Aluminium, alles Carbon Fully‘s der Edelmarke Pivot Cycles.
10:30 Uhr, langsam füllte sich der Ort mit interessierten Bikern. Viele bekannte Gesichter von den Medienvertretern wie: Inside-MTB, meinMTB, Rockster.tv lachten uns mit ihrem DSL Kameras um den Hals gehängt an. Manch unbekanntes Gesicht war auch unter den testwilligen Mountainbikefahrern. Es kamen Biker aus Duisburg, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Bonn und ein Pärchen, die sogar aus Belgien für den Pivot Cycles Testday angereist waren.
Hier im Ruhrgebiet ist das ja so: „Du kommst als Fremder und gehst als Kumpel“!
Im Vorfeld hatten wir um eine Anmeldung mit einer Angabe des Wunschbikes und der bevorzugten Rahmengröße gebeten. Leider konnten wir keine zeitliche Reservierung vornehmen. Meine Frau half uns die Kundendaten und die Verzichtserklärungen im IPad aufzunehmen und archivierte den Pfand in Form von EC Karten und Ausweisen. Sie machte das zum ersten Mal und nach einiger Zeit, hatte Sie sich eingegrooved. Als die ersten Testpiloten auf dem Trail waren, hatten wir einen kurzen Moment zum Durchatmen. Die ersten glücklichen Gesichter kamen nach einiger Zeit zurück. Sätze wie: „Bor ist das Pivot Switchblade geil“ oder „Die Karre liegt wie’n Brett“ „Ich hätte nicht gedacht das, das Pivot Firebird so gut berghoch geht“ hörten wir gerne.
Im Stundentackt (es hat fast geklappt) wurden die Bikes untereinander getauscht. Beim Pivot Switchblade hatten wir sogar die Möglichkeit, bei einigen Testern die Laufradgröße von 29 Zoll auf 650B + zu tauschen.
Ich fuhr mit den Leuten die Strecken ab und zeigte Ihnen, welche Möglichkeiten es noch auf der Halde Hoppenbruch gab, die verschiedenen Mountainbikes von Pivot Cycles zu testen. Nachdem wir viele Leute mit den Bikes auf die Strecken geschickt hatten, kam Volker zu mir und meinte:
„Wie sieht es aus DaniEL , sollen wir auch mal ein Ründchen drehen“?
Jo, da habe ich ja überhaupt gar nicht dran gedacht! Ich könnte mich ja auch mal auf ein Pivot Firebird setzen und ne Runde den Freeride und den Singletrail (beides ausgebaute/ausgeschilderte Strecken auf unserem Vereinsgelände) runterfahren …ich wusste es schon vorher, das dieses Superenduro MTB meinen Vorlieben bei Mountainbikes wohl am ehesten entsprach.
Kurztest Pivot Firebird von Daniel:
Auf den ersten Metern bergab merkte ich schon, dass das Pivot Firebird ein williger Spielgenosse ist. Leichtreifig, mit einem präzisen Handling, ging es durch die ersten Kurven. Der Hinterbau mit DW Link, Fox Float Factory X2 mit Climb Switch/170mm Federweg und den massiven Enduro Kugellagern wurde vom Downhillbike, dem Pivot Phönix inspiriert. Das merkte man sofort!
Wie ein Minidownhiller schluckte das Firebird Unebenheiten wie Stufen, Wurzeln und Absätze weg, trotzdem gab stehts genug Feedback von der Beschaffenheit des Untergrunds. Unglaublich hilfreich für mich, um die beste Linie bergab zu wählen. Genau das, was man meiner Meinung nach in Bikeparks, Endurorennen und endurolastigen Touren braucht, wenn man maximale Performance möchte und auf ein verspieltes Handling steht.
Schnell, fast schon zu schnell reagiert es auf Richtungswechsel in engen Kurvenvariationen. Die Kombination aus kurzen Kettenstrebe 430mm, langem Oberrohr/Reach, die „modernen Geometrie“, ist mir bestens bekannt von meinem Mondraker Dune Carbon XR. An den kürzeren Radstand von ca 1,5cm und die damit verbundene Spielfreude musste ich mich erst kurz gewöhnen. Sprünge gelangen auf Anhieb gut, bereitwillig legte sich das Firebird in jede Kurve und vermittelte mir zu jeder Zeit ein unglaublich sicheres Fahrverhalten. Auch im Uphill, dank der „modernen Geometrie“, gab es am Pivot Firebird nichts zu mäkeln. Durch den langen Reach, bzw das lange Oberrohr bleibt die Front trotz der Fox 36 Gabel mit FIT4 Kartusche und 170mm Federweg immer schön am Boden. Eine gewisse Fahrtechnik im Uphill vorausgesetzt.